Berlins Schulen für Lehrkräfte attraktiver machen

Seit dem Schuljahr 2004/2005 werden Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen in Berlin nicht mehr verbeamtet. Das war und ist ein folgenschwerer Fehler:

  • Berlin hat ohne Not seine Wettbewerbsposition am Arbeitsmarkt für voll ausgebildete Lehrkräfte verschlechtert. Der Anteil der Lehrkräfte ohne Lehrbefähigung ist in Berlin 2 1/2mal so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
  • Der Verzicht auf Verbeamtung durch ein einzelnes Bundesland ist haushaltswirtschaftlich unvernünftig. Berlin zahlt durch seinen Sonderweg für lange Zeit gleichzeitig in zwei Systeme der Altersversorgung.
  • Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts entstehen dadurch Mehrbelastungen für den Haushalt des Landes Berlin von mehr als 10 Milliarden EURO.

Lehrkräfte in Berlin wieder zu verbeamten, ist also ein Gebot der Vernunft. Die Frage, ob es sich bei der Lehrtätigkeit an öffentlichen Schulen um eine hoheitliche Tätigkeit handelt, ist in Anbetracht dieser einschneidenden Folgen ebenso uninteressant wie die schwer beantwortbare Frage, ob Beamte oder Arbeitnehmer die 'besseren' Lehrkräfte sind.

Aktuell: Pressekonferenz der Schulleitungsverbände am 14.06.2021

Wegen der hohen Dringlichkeit des Themas haben die Berliner Verbände der Schulleitungen

  • BBB - Berufliche Bildung in Berlin
  • BISSS - Berliner ISS Schulleiterinnen und Schulleite
  • IBS - Interessenverband Berliner Schulleitungen
  • VOB - Vereinigung der Oberstudiendirektoren des Landes Berlin
  • VBS - Vereinigung Berliner Schulleiterinnen und Schulleiter in der GEW

erstmals seit ihrem Bestehen eine gemeinsame Pressekonferenz durchgeführt. Sie fordern, die ständig beschworene Priorität für Bildung wirklich durchzusetzen und dabei stärker auf Stimmen aus der Praxis zu hören. Kritisiert haben sie den nach wie vor fehlenden Anschluss an schnelles Internet und das Erlahmen der Offensive bei Neubau und Sanierung von Schulen. Im Mittelpunkt stand aber die Forderung, die Voraussetzungen für die Gewinnung neuer Lehrkräfte für Berlin zu verbessern und die Bedingungen für die Beschäftigung von Lehrkräften in Berlin an die in allen übrigen Bundesländern anzugleichen. Und das heißt:

Rückkehr zur Verbeamtung von Lehrkräften in Berlin

Dafür wird eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung vorgeschlagen, die in Entwürfen eines Entschließungsantrags und eines Gesetzespakets zusammengefasst sind. Vor allem aber fordern die Verbände der Schulleitungen alle an den öffentlichen Schulen tarifbeschäftigten Lehrkräfte auf, einen Antrag auf Verbeamtung zu stellen, wenn sie das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Folgendes Material können Sie unter dem Menupunkt <Antragstellung zur Verbeamtung> herunterladen:

  • Musterschreiben für einen Antrag auf Verbeamtung
  • Brief der Schulleitungsverbände an die tarifbeschäftigten Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen
  • Presseerklärung der Schulleitungsverbände vom 14.06.2021



Die Exekutive des Landes Berlin hat die Entscheidung, Lehrkräfte grundsätzlich nicht mehr zu verbeamten,  übrigens getroffen, ohne die Folgen einer solchen Entscheidung zu ermitteln und gegenüber dem Parlament darzustellen. Wir haben dies mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nachgeholt.

Auf unseren Seiten finden Sie Dokumente, denen Sie unsere Argumente im Einzelnen entnehmen können. Darüber hinaus geben wir Hinweise, wo Sie zu einzelnen Aspekten Näheres erfahren können.

Eine aktuelle zusammenfassende Darstellung unserer Position mit der Überschrift 'Verbesserung der Unterrichtsversorgung und Schuldenabbau'  können Sie unter dem Menupunkt <aktuelle Dokumente> herunterladen



Sehr gern beantworten wir Ihre Anfrage auf unserem Kontaktformular auf schriftlichem Weg oder im persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

 








Lehrkräfte in Berlin verbeamten
Ein Gebot der Vernunft